Ich melde mich nach sehr langer Zeit zurück und bedanke mich bei allen ganz lieben Menschen, die sich in der Zeit immer mal wieder bei mir gemeldet und nachgefragt haben, was eigentlich los ist.
Vorab: Es geht mir gut, aber das war nicht die ganze Zeit so. Zwischendurch haben sich Frust, Verzweiflung und fast-Nervenzusammenbrüche eingeschlichen....Aber ganz von vorne. Ich habe wie jedes Jahr einen mehrwöchigen Urlaub gemacht und mir eine richtig lange Auszeit mit meiner Familie genommen. Corona bedingt etwas anders als sonst, aber trotzdem wunderschön und mit ganz viel Entspannung.
Urlaub auf dem Balkan |
Der Alltag kehrt zurück und gleich Renovierungsstress:
Kaum war ich wieder im Alltag, ging eine lang geplante Renovierung zu Hause los, die ich schon seit mindestens einem Jahr vor mir her geschoben habe. Ihr wisst schon - der innere Schweinehund und so. Und weil es aber schon ziemlich dringend wurde und ich immer noch herum geeiert bin, haben sich kurzerhand Freunde zusammen getan und das Ganze organisiert. Zum Hintergrund: Mein Jüngster hatte ein wirklich sehr kleines Zimmer im Dachgeschoss, nachdem seine beiden älteren Geschwister schon die großen, schicken Zimmer belegt haben. Da hatte ich die glorreiche Idee, das von der Größe her überdimensionierte Schlafzimmer im ersten Stock in zwei Räume zu teilen. Ursprünglich waren das auch mal zwei Zimmer, die unser Vorgänger im Haus in einen Raum verwandelt hatte.
Gesagt getan - wir haben los gelegt und erst da wurde das ganze Drama ersichtlich. Und ich fand meine Idee irgendwie gar nicht mehr so glorreich....Besagter Vorgänger hat nämlich -warum auch immer- einen mehr als zwei Quatratmeter großen Bereich des Schlafzimmers einfach zugemauert. Bedeutete für uns, das Ganze wieder einzureißen und danach in der Mitte des Raums eine Wand zu ziehen. Hört sich einfach an, ist es eigentlich auch, aber der Staub und Schmutz währenddessen waren mein persönlicher Albtraum.
Und im zugemauerten Bereich klebte noch eine uralte 80 er Jahre Tapete, die der Nachwuchs mit Freunden entfernt hat, nachdem ich nach ein paar Minuten kapituliert habe. Übrigens haben sie völlig freiwillig mitgemacht, nachdem es vorher ein opulentes Mittagessen für das gesamte Team gab :)
Nein, keine Kinderarbeit und alle sind schon älter als 13 |
Wir haben tagelang im Team gefegt, gesaugt, gewischt und trotzdem irgendwie gegen Windmühlen gekämpft. Die Arbeit wurde definitiv nicht weniger und irgendwie schienen sich Schmutz und Staub ständig zu vermehren. Aber irgendwann fing das ganze Projekt an, Struktur anzunehmen und man konnte endlich Fortschritte sehen.
Eine Wand entsteht, auch wenn es nicht so aussieht... |
Aus einem großen Raum entstehen zwei:
Irgendwann war es dann soweit - die Wand stand, wir hatten zwei kleinere, aber immer noch ausreichend große Zimmer. Aber das Drama ging weiter, denn das riesige Boxspringbett aus dem ehemalige großen Raum war viel zu groß. Und der überdimensionierte Kleiderschrank passte auch nicht mehr (den übrigens ohnehin hässlich und klobig fand). Also musste beides weg und neue Möbel her. Und der Stress ging wieder von vorne los....Schrank und Bettkasten ausräumen, die alten Möbel entsorgen und die neuen aufbauen. Und danach den ganzen Kram wieder einräumen. Ich war fix und fertig als ich realisiert habe, was ich jahrelang gehortet habe und was sich so angesammelt hat. Und wie lange es gebraucht hat, alles zu sichten, zu entsorgen oder irgendwie zu verschenken, weil teilweise richtige kleine Schätze dabei waren.
Spätestens hier hatte mich die Verzweiflung im Griff.... |
Carnivoren - Geburtstagsgeschenk meiner Kinder |
Ich habe mir ein tolles Boxspringbett bestellt, das elektrisch verstellbar ist. Sprich Kopf- und Fußteil lassen sich motorisch hoch- und runter fahren. Sprich: Gefühlt zu jeder Tageszeit, in der ich meine kleine Oase betrete, liegt eines meiner Kinder im Bett und entspannt. Gerade jetzt bei dem tollen Wetter in den letzten Tagen lässt es sich mit hochgelegten Füßen und offener Balkontür natürlich auch entspannter lernen als am Schreibtisch :)
Ach ja - mitten in dem Chaos hatte ich auch noch Geburtstag, gefeiert haben wir natürlich trotzdem. Wir waren entspannt essen, am Wochenende danach wurde gegrillt. Und in den letzten paar Tagen habe ich dann einfach mal nichts gemacht. Außer zur Arbeit zu fahren natürlich. Zu Hause dagegen habe ich mich irgendwie auf ein Minimum beschränkt und fahre den Betrieb jetzt ganz langsam wieder hoch. Und meinen Blog, den ich schon ziemlich vermisst habe natürlich auch.
Dies ist mein Einstand nach meiner seeeeehr langen Blogpause und ich freue mich schon auf neue Projekte, Geschichten aus dem Alltag und Abenteuer. Und natürlich den Austausch mit Euch allen 💕